EthikBank erweitert Anlageuniversum

16.12.2016

Klimaschutz rückt stärker in den Fokus

EthikBank erweitert Anlagekriterien – Staaten, die sich nicht am Klima- und Artenschutz beteiligen und wichtige Militärabkommen nicht berücksichtigen, werden von Investitionen ausgeschlossen. Staaten wie Frankreich, Großbritannien und Kanada stehen jetzt auf der Negativliste.

 

Im Rahmen ihrer jährlichen Ethikprüfung hat die EthikBank ihre Anlagerichtlinien deutlich erweitert. Besonders das Staatenrating des sozial-ökologischen Kreditinstituts ist davon betroffen. In Zukunft landen Länder, die sich nicht am Klima- und Artenschutz beteiligen auf der Liste der Staaten, in die die EthikBank nicht investieren wird. Ausschlaggebend für die Beurteilung ist die Ratifizierung wichtiger internationaler Abkommen wie das Kyoto-Protokoll und das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES).

Klimaschutz wichtiger als wirtschaftliche Interessen

Der Klimaschutz gilt als die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts, die nur bewältigt werden kann, wenn alle Staaten der Erde engagiert daran arbeiten, ihren CO2-Ausstoß zu senken. Vor allem die kompromisslose Nutzung von fossilen Rohstoffen einiger Staaten widerspricht diesen Bestrebungen. Das betrifft nicht nur die Verbrennung von Kohle und Erdöl, sondern auch den radikalen Abbau dieser Brennstoffe, der erhebliche Schäden in der Natur verursacht und Artenvielfalt zerstört. Wirtschaftliche Interessen müssen in den Hintergrund treten, wenn es um Klima- und Naturschutz geht.

In den Bemühungen spielt das 1997 vereinbarte Kyoto-Protokoll eine ganz besondere Rolle, da es bisher das einzige Abkommen ist, das konkrete Vorgaben für die Emission von Treibhausgasen festlegt. Insofern ist es das deutlich falsche Signal, wenn etwa eine große Industrienation wie Kanada aus dem Abkommen austritt, wie vor fünf Jahren geschehen. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise, wie sie die EthikBank mit ihren Anlagekriterien fördern will, ist so nicht möglich. U. a. aus diesem Grund schließt sie Investitionen in das nordamerikanische Land aus. Das betrifft übrigens aus dem gleichen Grund auch den südlichen Nachbarn, die USA.

Keine Atomwaffen und Streubomben

Des Weiteren berücksichtigt das Ethik-Research des sozial-ökologischen Kreditinstituts ab sofort verstärkt die Rüstungspolitik einzelner Länder. Ganz konkret als Gradmesser gelten hier die Ratifizierungen wichtiger militärischer Abkommen, wie etwa die Osloer Streubomben-Konvention und das sogenannte Ottawa-Abkommen gegen Landminen. Auch Staaten, die im Besitz von Atomwaffen sind, landen nun auf der Negativliste des Staatenratings der EthikBank. Frankreich und Großbritannien etwa kommen so für Investitionen nicht infrage. Waffengewalt ist keine Lösung von Konflikten, wie nicht zuletzt die vielen Brandherde zeigen, die derzeit auf der Welt lodern. Die EthikBank will mit dieser Maßnahme zeigen, dass ein Wirtschaftsunternehmen Verantwortung gegenüber solchen Entwicklungen hat und diese auch wahrnehmen muss.

Weniger Atomstrom

Darüber hinaus beachtet die EthikBank in ihrer Länderbewertung auch den Anteil an Atomenergie eines Landes. Liegt er über 25 Prozent, dann ist er ebenfalls ein Ausschlusskriterium. Auch hier meistert Frankreich die Hürde nicht, gleiches gilt aber für Schweden und die Schweiz, die somit auch auf der Negativliste des Staatenrankings landen.)

Klaus Euler, Vorstandsvorsitzender der EthikBank: „Wir wollen gemäß unserer sozialen und ökologischen Prinzipien die Gesellschaft mitgestalten und nutzen dafür den politischen Spielraum, den wir als Bank haben. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, unsere Anlagerichtlinien noch einmal deutlich zu schärfen und diese auch weiterhin transparent nach außen zu tragen.“

(Zeichen: 3.675)

Über die EthikBank

Die im Jahr 2002 gegründete Bank investiert das Geld ihrer Kunden für Mensch und Natur. Grundlage für alle Geschäfte sind die sozialökologischen Anlagekriterien der Bank und größtmögliche Transparenz. So legt die Bank jedes einzelne Geschäft im Internet offen („Gläserne Bank“).

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Jeannette Zeuner 

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